New Zealand’s Outdoor Safety Code

von Land & Leute

In den ersten drei Wochen unseres diesjährigen Neuseeland Trips werde ich alleine unterwegs sein. Natürlich möchte ich gerne die eine und andere Tageswanderung am Haast Pass, an der Westküste und in den Catlins machen. Wir haben aber schon erlebt, dass das Wetter nicht stabil blieb, der Fluss nicht zu durchqueren oder ein (Rück-)Weg nicht mehr zu finden war. Also, wie sich vorbereiten? Die einfachen Regeln des „Outdoor Safety Code“ helfen, Risiken zu minimieren und im Fall der Fälle schnell Hilfe zu bekommen. Die Regeln hierzu hat zum Beispiel das DoC veröffentlicht [→Outdoor Safety Code.

1. Plane deinen Ausflug
  • Auch wenn du nur einen Kurztrip planst, überlege dir vorher, wo du lang gehen möchtest. Gibt es ggf. eine alternative Route, wenn

    Nicht jeder Aufstieg ist einfach!

    die geplante Route gesperrt oder nicht begehbar sein sollte. Das DoC-Center oder die örtliche i-Site helfen dir mit Informationen zum Zustand der Tracks, dem Wetter oder zu Gefahrenstellen gerne weiter.
  • Lege einen Punkt – geografisch oder zeitlich – fest, an dem du spätestens umkehren möchtest. Je nach Gelände oder Wetterlage kommst du vielleicht nicht so schnell voran, wie du es geplant hast. Plane den ‚Point of last Return‘ so, dass du noch bei Tageslicht am Ausgangspunkt zurück sein kannst.
  • Überprüfe, ob du eine Erlaubnis für deine Wanderung benötigst oder ob Unterkünfte gebucht werden müssen.
  • Wenn du in einer Gruppe unterwegs bist, plane auch in der Gruppe, damit jeder mit der Route vertraut ist.
2. Erzähle jemandem von deinem Vorhaben

Unterwegs in Neuseeland gibt es, außer in den städtischen Regionen, nicht überall Handy-Empfang. Auch sind eher weniger Menschen unterwegs, so dass Hilfe nicht immer in erreichbarer Nähe ist. Vor allem dann, wenn keiner weiß, wie / wann / wo du unterwegs bist. Daher der wohl wertvollste Rat:

Erzähle jemandem von deinem Vorhaben!

Eine gute Idee ist es, mit einer persönlichen Nachricht einen ‚Trusted Contact‘ über deine Pläne zu informieren. Vergewissere dich auch, dass diese Person deine Nachricht empfangen hat. Zusätzlich ist es ratsam in deinem Wagen, Campervan, Zelt o.ä. einen Zettel mit deiner Tagesroute zu hinterlegen. Im Fall der Fälle haben die Rettungskräfte so einen Hinweis und können die Suche eingrenzen.

Damit du auch keine wichtigen Informationen vergisst, solltest du das E-Mail Formular von [→ Mountainsafety.org.nz nutzen. Nachdem du alle Felder ausgefüllt und an deinen vertrauenswürdigen Kontakt gesendet hast, bist du für den Fall der Fälle gerüstet. Solltest du dich nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zurückmelden, so muss der Empfänger auf jeden Fall tätig werden.

Das „Wie“ erfolgt in zwei Stufen und wird ebenfalls in der E-Mail beschrieben:

3. Schau auf die Wetterkarte

Aufgrund verwandtschaftlicher Nähe gibt es bei uns einen Running Gag: „An der Küste ändert sich das Wetter alle 5 Minuten“.

Ein ruhiger Fluss kann auf dem Rückweg ganz anders aussehen!

Da du in Neuseeland nie weit weg von irgendeiner Küste bist, gilt dieser Spruch für das ganze Land. Gerade bei Wanderungen auf der Südinsel in den Southern Alps, kann sich das Wetter rasch ändern. Ein heftiger Regen kann den Fluss, den du auf dem Hinweg noch durchqueren konntest, auf dem Rückweg zu einem unüberwindlichen Hindernis machen. Eine hilfreiche Seite, die anschaulich eine Flussdurchquerung beschreibt, findet ihr beim [→ Mountain Saftey Council. Schau dir vor dem Start der Wanderung die Wettervorhersage von [→ MetService an. Im Zweifelsfall lieber die Wanderung ausfallen lassen als sich retten lassen müssen.

4. Kenne deine Grenzen

Über Stock und Stein und unter Bäumen hindurch!

Das DoC teilt die Wege in 6 Kategorien ein – vom einfachen Weg bis hin zur Experten-Route. Schau dir die Einstufung des DoC für deine Wanderung ([→ Walking track categories) an und entscheide, ob deine Erfahrungen und deine körperliche Fitness ausreichen. Wenn du erst unterwegs bemerkst, dass du dich verschätzt hast, kehre rechtzeitig um! Du brauchst auch Kraft und Ausdauer für den Rückweg!
5. Sei gut (aus-) gerüstet
Ein gutes Paar „eingelaufene“ (Wander-)Schuhe und Oberbekleidung aus Thermal- oder Fleece-Stoff lassen dich gut gerüstet in die Wanderung starten. Bewährt hat sich der „Zwiebel-Look“: Mehrere „Schichten“ lassen sich durch An- oder Ausziehen den aktuellen Wetterbedingungen wunderbar anpassen. Auf jeden Fall sollte eine Regenjacke auch bei schönsten Sonnenschein nicht fehlen. Apropos Sonnenschein: Eine Mütze oder Hut und ein langärmeliges T-Shirt schützen vor der aggressiven Sonne Neuseelands. Sonnencreme nicht vergessen! Auch ein Mückenspray ist sehr hilfreich – vor allem auf der Südinsel. Essen und Trinken musst du je nach Länge der Tour auswählen. Für eine Tageswanderung solltest du mindestens 2 Liter Trinkwasser mitnehmen. Essen je nach persönlichem Bedarf und Geschmack! Je nach Wanderung solltest du vorsichtshalber eine extra Portion für eine Nacht oder eine Notsituation einpacken. Um die ganze Ausrüstung zu transportieren, sollte ein guter Rucksack nicht fehlen. Hinein gehören neben Essen und Getränke ein Erste-Hilfe-Set, eine Taschenlampe / Stirnlampe, eine Karte oder ein Aufladegerät für dein Smartphone, ggfs. noch ein Kompass.
Mit diesen einfachen Tipps funktioniert der sichere Neuseeland-Urlaub auch für Einzelreisende. Habt ihr noch weitere Tipps auf Lager? Berichtet uns in den Kommentaren.
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Hier gibt’s weiteren Lesestoff:

ANZAC Day – Nationalfeiertag am 25. April

Der ANZAC Day am 25. April ist ein wichtiger Nationalfeiertag in Neuseeland. An diesem Tag gedenken sie ihren gefallenden Soldaten in den beiden Weltkriegen

Lindis Pass – Fernsicht in braun-gelb

Pass-Straßen sind auf Neuseeland elementare Verbindungswege, gerade auf der Südinsel verbinden die längeren Passwege die abgelegene West-Seite mit der lebendigen Ost-Seite. Einer der höchsten Pass-Straßen läuft jedoch von Norden nach Süden und stellt auf kürzestem Weg die Verbindung zwischen den Städten Christchurch mit Queenstown her: der Lindis Pass.

Pounamu, das grüne Gold Hokitikas

Der Westen der Südinsel ist durch die rauhe Tasman See, den stetigen Wind und die hohe Gebirgskette „Southern Alps“ gekennzeichnet. Der bekannteste Ort auf dem 600 km Abschnitt ist Hokitika. Ein Ort, der im Grunde sehr wenig zu bieten hat. Dennoch steuern Tag tagtäglich unzählige Reisebusse dieses kleine Städtchen an.

Unterwegs mit der Eisenbahn – Neuseeland auf Schienen

Neuseeland mit dem Zug erkunden ist eine Alternative zum Wagen und Camper. Mehrere Zugverbindungen stehen euch dafür zur Verfügung. Und alle bieten wunderschöne Aussichten.

Pancake Rocks – ein Blick in die Erdgeschichte Neuseelands

Die Pancake Rocks an der Westküste Neuseelands sind ein wahrer Touristenmagnet. Das Naturhighlight ist auch wirklich ein Abstecher wert.

Eine neue Kathedrale für Christchurch

Während des verheerenden Erdbebens wurde die Kathedrale von Christchurch schwer beschädigt. Seitdem streitet man sich darüber, ob es einen Neubau geben oder ob die historische Kathedrale wiederaufgebaut werden soll.

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6 Wasserfälle, die ihr auf der Südinsel gesehen haben müsst

Neuseelands Blautöne sind so nuancenreich wie die einer Farbpalette. Jeder See, jeder Wasserfall, jeder Fluss, Rinnsal, Kanal, Bach und Tümpel hat seine eigene Farbe.
Wo Wasser ist, ist leben und der nächste Wasserfall sicherlich nicht weit. Daher stellen wir euch hier nun unsere Top 6 Wasserfälle auf der Südinsel Neuseelands vor.

Roys Peak Track – in Serpentinen zum schönsten Panorama

Der Roys Peak Track führt einen hoch über den Lake Wanaka – von dort oben gibt es eine wahnsinnige Panoramasicht auf Mt. Aspiring und Wanaka.

Schnelle Sightseeing-Tipps: Die Südinsel

Auf unserer Facebook Seite erhalten in (un)regelmäßigen Abständen Anfrage zu Sightseeing-Tipps für bestimmte Regionen. Unsere Antworten und Tipps wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.

Hier hausen Hobbits – Matamata

Matamata ist ein komplett unbedeutender Ort auf Neuseeland – läge dort nicht Hobbingen und wohnten dort nicht die Hobbits.

Volcanic Country: Es zischt, es dampft, es stinkt

Die Erdkruste ist weltweit im Durchschnitt 30-60 km dick. Im Vulcanic Valley ist die Kruste ganze 3-4 km dick. Dies ist dünn genug um die Landschaft über der Erde nachhaltig zu gestalten – Volcanic halt.

Neuseeland-Feeling – her mit dem Wein!

Einen lauen Sommerabend ohne einen vollmundigen Weißwein, ist möglich, aber nicht erstrebenswert. Wir stellen euch drei wunderbare Weine für den Sommer vor.

Weltklasse: Neuseeländischer Wein & ein deutscher Sommelier

Neuseeländische Weine sind ganz besonders gute Tropfen. Woher das kommt, erklärt euch Markus, ein junger Sommelier aus München.

Spitzenklasse! Warum neuseeländischer Wein so erfolgreich ist. Das Interview!

Neuseeland ist ein großes Weinland mit vielen unterschiedlichen Sorten. Petra und Hilbert von der Neuseeland Weinboutique erzählen uns, wieso neuseeländischer Wein was ganz besonderes ist.

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Demokratie funktioniert in der Kunst nicht! – Eleanore Catton im Interview

Die Zeitschrift Galore hat die neuseeländische Schriftstellerin Eleanore Catton interviewt. Wir berichten über ihr neues Buch und das Interview.

Geheimtipp: Die kälteste Quelle in Neuseeland

Wollt ihr eure Füße oder gar mehr in die kälteste Quelle auf Neuseeland tauchen? Oder den Touristen bei den Pupu-Springs entgehen und trotzdem reinstes Wasser sehen? Dann solltet ihr Te Puna o Riuwaka – Die Quelle des Riuwaka – besuchen.

Go east – life is peaceful there

Einsam und noch eine Spur friedlicher als sonst ist es ganz im Osten der Nordinsel – genauer gesagt am East Cape. Was für eine Erfahrung!

Tourenvorschlag: Von Russell nach Cape Reinga

Dieser Tourenvorschlag von Russell nach Cape Reinga führt an der Ostküste der Nordinsel Neuseelands vorbei an karibischen Sandstränden und malerischen Orten.

Pappe gegen Erdbeben

37 Sekunden sind genug um eine Stadt größtenteils in Schutt und Asche zu legen – auch die altehrwürdige Kathedrale Christchurchs

Immer im Kreis herum – Roundabouts in New Zealand

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Wie verhält man sich eigentlich in der Natur? Persönlich finde ich, dass die Antwort nicht schwer ist. Der Natur begegnet man mit Respekt, ein wenig Demut und einer gesunden Portion Zurückhaltung.

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Doch was kostet so eine Traumreise? Wir zeigen auf, mit welchen Kosten und in welcher Höhe ihr rechnen könnt.

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So langsam müssen wir uns um den Camper Gedanken machen. In einem weiteren Beitrag haben wir schon über die Ausstattungsmerkmale geschrieben, darum haben wir uns diesmal „nur“ über die Prioritäten geeinigt.

Sehnsucht nach Neuseeland? Zwei Bildbände zum Trösten!

Im Kunth Verlag sind zwei Bücher mit Bilder zum Träumen über Neuseeland erschienen: „Das Neuseeland Buch – Highlights eines faszinierenden Landes“ und „Unterwegs in Neuseeland – Das grosse Reisebuch“.

Neue Nationalflagge für Neuseeland? Die Diskussion geht weiter!

Eine neue Nationalflagge für Neuseeland? Die Diskussion darüber geht weiter. Der Premierminister möchte darüber abstimmen lassen.

Hilfe Instagram liefert noch mehr Ziele – 45TageNZ

Im Prinzip hatte ich meine 2-wöchige Reise für die Südinsel in 2018 bereits komplett ausgearbeitet.Doch dann habe ich mich ein wenig auf Instagram umgesehen… und schon findet man mit wenigen Klicks weitere Ziele für die ersten 14 Tage.

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