Go east – life is peaceful there

von Nordinsel

die kleine textliche Abwandlung des Pet Shop Boys Songs gilt in diesem Fall ausschließlich Neuseeland. Denn hier spielt es keine Rolle, ob man im Westen oder im Osten ist. Friedlich ist es überall. Einsam und noch eine Spur friedlicher ist es sogar ganz im Osten der Nordinsel – genauer gesagt am East Cape. Dort, wo man in Mitten der Nacht auf einem Hügel ausharrt, um mit als Erster die aufgehende Sonne des neuen Tages bestaunen zu können, dort ist die Welt unglaublich leise und friedlich.

Auf zum East Cape

Der Weg zum East Cape nimmt einige Zeit in Anspruch und wird deshalb von vielen gar nicht erst im Reiseprogramm untergebracht. Was sehr schade ist, denn der Weg ab Whakatane nach Opotiki um dann auf den State Highway 35 Richtung East Cape abzubiegen bietet viele schöne Aussichten. Die pazifische Seite zeigt sich hier von der rauen und recht verlassenen Seite. Hat man zum Start der Reise auf der linken Seite immer noch den dampfenden Schlot von [→ White Island im Blick, so nimmt die „Action“ von Kilometer zu Kilometer ab. Weidelandschaften, kleine Buchten und Dörfer prägen die Landschaft. Die Straße führt recht dicht am Wasser vorbei und gibt damit – mit ein wenig Glück – den Blick auf ein paar Seerobben frei. Eine Chance diese zu sehen habt ihr bei

  • Te Kaha: Auf einer Landzunge steht eine kleine Holzkirche mit einem noch kleineren Friedhof. Auf der Felsenlandschaft direkt dahinter gibt es laut diversen Reiseführern die Möglichkeit Robben zu beobachten.
    Wir haben damals keine gesehen – waren jedoch auch zu spät im Jahr zum Seal-Watching dort.
  • Bei TeAraroa steht der größte und älteste neuseeländische Pohutukawa-Baum

    (Christmas-Tree) „Te Waha-o-Rerekohu“. Dieser wird auf ca. 600 Jahre geschätzt – was man bei dieser Größe auch gerne glaube mag.
    Um den Größenvergleich sichtbar zu machen, stellt euch vor einen der dicken Äste und schießt dann das Foto.
    Selbst auf Google-Maps ist er als großer grüner „Fleck“ gut zu erkennen.

Ab hier verlässt man die SH 35 und fährt die schmale und gewundene Straße ganze 21,2 km zum East Cape entlang. Aber keine Bange, so abgelegen wie es scheint ist es nicht. Stromleitungen begleiten die Besucher den Weg über und am kleinen Schotter-Parkplatz – am  quasi Ende der Welt – stehen noch ein paar bewohnte Häuser.

East Cape

Das man sein Ziel erreicht hat, erkennt man am Klo-Häuschen 🙂 Das DOC hat auch an diesem Ort seine sanitären Anlagen aufgebaut. Zu sehen gibt es in dem kleinen Tal recht wenig. Kuh- und Schafweiden prägen das Bild. Mit ein wenig Glück hat man Abends einen spektakulären Sonnenuntergang hinter der westlichen Bergkette.
Der Weg zum Aussichtspunkt am East Cape ist recht stufig und dauert ca. 20-30 Minuten. Gestartet wird an den Häusern. Man läuft über das private Land, um dann durch den grünen Busch hoch zum Leuchtturm zu wandern. Oben angekommen, bietet das Plateau mit der 14 Meter hohen Lichtquelle einen wunderbaren Ausblick auf den Pazifik und die vorgelagerte Insel.

Unser Tipp: Um die aufgehende Sonne beobachten zu können müsst ihr natürlich frühzeitig mit dem Aufstieg beginnen – sprich: im Dunkeln. Der Aufstieg ist an sich sehr leicht. Wir sind diesen jedoch am späten Nachmittag des Vortages probeweise schon einmal gegangen. Damit kannten wir den Weg und konnten die Zeit besser einschätzen.

Wenn die Nacht zum Tage wird…

Treppensteigen zum Leuchtturm vom East Cape

Treppensteigen zum Leuchtturm

… benötigt man diese Dinge für den Aufstieg:
  • Taschenlampe
  • Kamera
  • Stativ
  • Zusatz-Akkus / Karten
  • gutes Schuhwerk
  • warme Sachen (bis die ersten Sonnenstrahlen auftauchen kann es etwas dauern)
  • und vielleicht eine Thermokanne heißen Kaffee
  • ggfs. Regenbekleidung
  • Zeit

Trotz der Abgeschiedenheit ist man in der Regel nicht alleine um den Sonnenaufgang zu bestaunen. Des nächtens entwickelt sich die abgelegene Gegend zu einer wahren Rennstrecke. Woher die ganzen Wagen kamen war uns ein Rätsel.

East Cape und Umgebung

Nach dem Sonnenaufgangs-Spektakel und einem stärkenden Frühstück, geht es die knappe 22 km zurück nach Te Araroa. Der nächste größere und sehenswerte Ort ist Gisborne (167 km ca. 2 Std. und 30 Minuten). Mit diesem Ziel vor Augen, hat man das East Cape einmal umrundet.

Doch vorher begegnet einem die längste – und renovierungsbedürftige – Pier Neuseelands. Diese steht in Tolaga und ist einen kurzen Stopp wert.

Gisborne liegt an der Mündung des Turanganui River direkt an der Poverty Bay. Für Neuseeländer ein sehr geschichtsträchtiger Ort. Denn hier setzte James Cook erstmals seinen Fuß auf neuseeländischen Boden. Sein Schiffsjunge Nicholas Young meldete am 07. Oktober 1769 „Land in Sicht“.

Außerdem eignet sich Gisborne hervorragend als Ausgangspunkt für die Erkundung der Nationalparks „Te-Urewera“ und „Kaingaroa Forest“.  Folgt man der SH 2 knappe drei Stunden, erreicht man das Art déco Städtchen Napier. Auf dem Weg dorthin kommt man an der bekannten Weinbauregion der Hawkes Bay vorbei.

Wenn dir der Beitrag gefällt, teile ihn mit deiner Welt:

Hier gibt’s weiteren Lesestoff:

Rundreise Neuseeland: Einmal hin, alles drin

Ihr möchtet die Nord- und die Südinsel Neuseelands in einer Reise sehen? Nutzt unseren Routenvorschlag und lasst euch inspirieren.

6 Wasserfälle, die ihr auf der Südinsel gesehen haben müsst

Neuseelands Blautöne sind so nuancenreich wie die einer Farbpalette. Jeder See, jeder Wasserfall, jeder Fluss, Rinnsal, Kanal, Bach und Tümpel hat seine eigene Farbe.
Wo Wasser ist, ist leben und der nächste Wasserfall sicherlich nicht weit. Daher stellen wir euch hier nun unsere Top 6 Wasserfälle auf der Südinsel Neuseelands vor.

Sonnenuntergang in Neuseeland

Selbst der Sonnenuntergang in Neuseeland ist spektakulär. Eine Auswahl an Impressionen findet ihr hier.

Work & Travel: Leben unter Kiwis

Max ist frische 20 Jahre jung und hat sich im September 2014 alleine auf den weiten Weg nach Neuseeland gemacht. Auf der Nordinsel startete er seine Abenteuer-Zeit und ist nun in Nelson auf der Südinsel angekommen. Das ist seine Geschichte.

The city that never sleeps – Queenstown

Queenstown ist in Neuseeland das Epizentrum für Abenteurer, Adrenalin-Junckies, Party-Hopper, Spaßliebhaber und Sportbegeisterte – also das Tor zu (fast) unbegrenzten Möglichkeiten, zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Aller guten Dinge sind mindestens drei!

Das Ziel unserer dritten Neuseelandreise war die Südinsel – erneut. Von dort haben wir euch einige schöne Impressionen mitgebracht. Schaut selbst!

Neuseeland erleben: Was kostet der Spaß?

Neuseeland ist für viele Menschen ein Traumziel, was die aktuelle Statistik von Tourism New Zealand bestätigt.
Doch was kostet so eine Traumreise? Wir zeigen auf, mit welchen Kosten und in welcher Höhe ihr rechnen könnt.

Nelson Lakes Nationalpark – Natur abseits der Touristenpfade

Etwas versteckt im nördlichen Teil der Southern Alps liegt der Nelson Lakes National Park. Auf über 1.000 km² habt ihr die Möglichkeit in zwei großen Seen zu baden, Gipfel über 2.000 Meter zu ersteigen, auf endlosen Wegen zu wandern oder mit dem Mountainbike die Landschaft zu erkunden. Es lohnt sich!

Milford Sound – Naturspektakel hautnah erleben

Milford Sound, der Klang Neuseelands. Gefühlt jeder Reisende möchte einmal den Blick auf den bekanntesten Sound Neuseelands werfen.
Lohnt sich das denn überhaupt? Das erfahrt ihr im Beitrag!

Pancake Rocks – ein Blick in die Erdgeschichte Neuseelands

Die Pancake Rocks an der Westküste Neuseelands sind ein wahrer Touristenmagnet. Das Naturhighlight ist auch wirklich ein Abstecher wert.

Te Paki – Sanddünen mitten im Grünen

Auf dem Weg zum Cape Reinga begegnet man dem Schild „Te Paki Great Sand Dunes“. Dünen in der grünen Landschaft? Und wie können wir euch sagen!

Interview mit 2 Frischvermählten – Teil 2

Im Januar haben wir Julia und Dan zum Interview gebeten. Sie standen kurz vor ihrer Hochzeitsreise mit dem Ziel Neuseeland. Nun berichten die beiden über ihre Tour und ihre Erlebnisse.

Mount Taranaki von seiner schönsten Seite – der Mangorei Track

Der Mangorei Track ist einer der schönsten Wanderungen auf der Nordinsel Neuseelands. Wieso? das erfahrt ihr im Beitrag.

5 Sightseeing-Tipps für Auckland

Mit über 1,4 Millionen Einwohnern ist Auckland die bevölkerungsreichste Stadt Neuseelands und pulsierende Metropole. Es gibt viel zu sehen und wir zeigen euch eine kleine Auswahl an Sehenswürdigkeiten.

Tongariro Alpine Crossing – Tanz auf dem Vulkan

Es ist heiß, der Weg ist steinig und die Sonne brennt. Willkommen zum Tongariro Alpine Crossing – dem bekanntesten 1-Tages Marsch Neuseelands.

Demokratie funktioniert in der Kunst nicht! – Eleanore Catton im Interview

Die Zeitschrift Galore hat die neuseeländische Schriftstellerin Eleanore Catton interviewt. Wir berichten über ihr neues Buch und das Interview.

Craters of the Moon – Mondlanschaften auf Neuseeland

Mitten im neuseeländischen Grün befindet sich eine rauchende und stinkende Mondlanschaft. Der geothermale Park heißt euch willkommen.

Mit Bus und Bahn durch Auckland und Wellington

Die öffentlichen Verkehrsmittel in Auckland sind hervorragend ausgebaut. Wer mit einem großen Camper unterwegs ist, wird die Busse und Bahnen zu schätzen wissen.

Rundreise: In 37 Tagen um die neuseeländische Nord- und Südinsel

Eure Anfrage lautete: Was können wir alles in 37 Tagen auf der Nord- und der Südinsel sehen. Wir haben geantwortet und euch einen Plan zusammengestellt.

Die Natur als Landschaftsgärtnerin – Wai-o-Tapu

Der Klassiker unter den thermalen Freizeitparks. Hier ist die Natur als außergewöhnliche Landschaftsgärtnerin aktiv gewesen. Dieses Highlight dürft ihr euch nicht entgehen lassen.

Wie eine Weltreise bzw. ein Backpacker Abenteuer vorbereiten?

Wer eine Weltreise unternehmen möchte, braucht eine gute Vorbereitung. Jörg erzhält euch worauf ihr achten solltet.

Air New Zealand, fliegen mit Geschmack

Air New Zealand ist eine der besten Fluglinien der Welt. Dies können wir nur so bestätigen. Im Flieger beginnt bereits der Urlaub…

Neuseeland (wirklich) erleben – Interview mit Anja Schönborn

Der Name Anja Schönborn ist sicher vielen von euch bekannt. Wenn ihr ihn auf Anhieb nicht zuordnen könnt, hier einige Hinweise: Sie ist Redakteurin bei 360° Grad Neuseeland, Autorin eines Reiseführers über Wellington und Neuseeland, TV-Dokumentarin und und und.

Reiseführer für Neuseeland

Reiseliteratur zum schönsten Ende der Welt gibt es reichlich. So gut wie alle Reiseverlage haben auch Neuseeland im Programm. Wir stellen euch die hilfreichsten Reiseführer vor.

Sehnsucht stillen – Fotobuch erstellen

Kennt ihr das? Neuseeland ist so weit weg und gerade in der aktuelle Zeit kaum mehr erreichbar. Das Fotobuch hilft bei der Sehnsucht.

Sehnsucht nach Neuseeland? Zwei Bildbände zum Trösten!

Im Kunth Verlag sind zwei Bücher mit Bilder zum Träumen über Neuseeland erschienen: „Das Neuseeland Buch – Highlights eines faszinierenden Landes“ und „Unterwegs in Neuseeland – Das grosse Reisebuch“.

Hilfe Instagram liefert noch mehr Ziele – 45TageNZ

Im Prinzip hatte ich meine 2-wöchige Reise für die Südinsel in 2018 bereits komplett ausgearbeitet.Doch dann habe ich mich ein wenig auf Instagram umgesehen… und schon findet man mit wenigen Klicks weitere Ziele für die ersten 14 Tage.

Kauri dieback – jetzt auch auf der Coromandel Halbinsel

Kauri dieback – die tödliche Krankheit für die wunderschönen Kauri-Bäume – jetzt auch auf der Coromandel Halbinsel – leider.

Census 2013: 4,5 Millionen Neuseeländer?

4,5 Millionen? Der Census 2013 bringt es an den Tag: Die neuseeländische Bevölkerung ist nicht so schnell gewachsen wie prognostiziert.

Work & Travel: Leben unter Kiwis

Max ist frische 20 Jahre jung und hat sich im September 2014 alleine auf den weiten Weg nach Neuseeland gemacht. Auf der Nordinsel startete er seine Abenteuer-Zeit und ist nun in Nelson auf der Südinsel angekommen. Das ist seine Geschichte.

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (2 Bewertungen: 5,00 von 5)
Loading...