Liegen die Papiere & Dokumente bereit?
Wie heißt es in einem deutschen Sprichwort so schön: Erst die Pflicht, dann die Kür. Im Falle der Reisevorbereitung stimmt dies sogar. Ihr könnt schon sehr zeitig das Thema „Bürokratie“ angehen und damit auch abschließen. Checkt eure offiziellen Papier und Dokumente und lasst diese auf den neuesten Stand bringen.
Was ist unbedingt notwenig?
Neuseeland ist ein sehr einfaches Land – das bedeutet, ihr benötigt keine großen Aufwand um dort Urlaub machen zu können. Je nach Reiseweg wird es ein wenig aufwändiger. Alles aber der Reihe nach.
„Must haves“ für die offizielle Dokumente sind:
– Reisepass
Im Gegensatz zum Personalausweis müsst ihr einen gültigen Reisepass zur Einreise und zum Ausweisen dabei haben. Dieser muss bei Einreise noch mindestens einen Monat über den vorgesehenen Aufenthaltszeitraum hinaus gültig sein. Das gilt übrigens auch für Kinder – diese müssen einen Kinderreiseausweis haben.
Was ist dafür nötig:
- ein aktuelles biometrietaugliches Passfoto (wichtig, ansonsten wird es nicht akzeptiert)
- den alten Reisepass, auch wenn er abgelaufen ist
- den Personalausweis
- bei Kindern, den Kinderausweis/Kinderreisepass
- ggfs. den Nachweis zur Führung eines Doktorgrades und
- das letzte standesamtliche Personenstandsurkunde
– bei ledigen Personen sind die Geburts- oder Abstammungsurkunde
– bei verheirateten, geschiedenen oder verwitweten Personen das Familienbuch - 59,- Euro für Erwachsene über 24 Jahre
- Gültigkeit: 10 Jahre
- ausgestellt wird der Reisepass direkt im Bürgerbüro eurer Stadt
- Dauer: Kalkuliert zur Vorsicht 4 – 5 Wochen ein. Solltet ihr nicht mehr so viel Zeit haben, eine Express-Variante (3-5 Tage) bieten die Städte ebenfalls an – gegen zusätzlicher Gebühr versteht sich.
Seid ihr länger als 3 Monate auf Neuseeland unterwegs, benötigt ihr ein Visum. Weitere Informationen dazu findet hier direkt auf der Site: www.immigration.govt.nz.
Nähere Informationen dazu findet ihr auch direkt beim Auswärtigem Amt.
– Führerschein
Offiziell benötigt man keinen internationalen Führerschein für Neuseeland. Damit ist der deutsche oder EU-Führerschein ausreichend. Aber: Man benötigt eine öffentlich beglaubigte englische Übersetzung. Uns war das zu kompliziert und somit haben wir der Einfachheit halber direkt den offiziellen internationalen Führerschein beantragt.
Was ist dafür nötig:
- ein aktuelles biometrietaugliches Passfoto (wichtig, ansonsten wird es nicht akzeptiert)
- den eigenen Führerschein (Achtung: sollten ihr noch einen grauen oder rosafarbenen Führerschein besitzen, so wird dieser automatisch auf den EU-konformen neuen Führerschein ausgestellt).
- 15,- Euro für den internationalen Führerschein
- wenn ihr schon den neuen EU-Führerschein besitzt, könnt ihr den internationalen Führerschein direkt mitnehmen. Er wird quasi vor euren Augen erstellt.
Ansonsten müsst ihr längere Wartezeit in Kauf nehmen, da euer alter Lappen gegen das Scheckkarten-Format getauscht wird. Dann würde ich großzügig 4-5 Wochen Wartezeit einräumen. - Wichtig: Der internationale Führerschein ist nur gültig mit eurem deutschen Führerschein. Diesen müsst ihr also ebenfalls mitnehmen.
- Ausgestellt wird dieser direkt im Straßenverkehrsamt (Führerscheinstelle)
Einige Informationen dazu hält auch der ADAC bereit.
– ESTA
Fliegt ihr über die USA müsst ihr im Vorfeld einen ESTA Antrag stellen. Das geht recht schnell und unproblematisch, solange ihr die richtigen Antworten auf die Fragen gebt.
Nehmt euch in jedem Fall Zeit dafür, es sollte alles fehlerlos sein – schaut also auf die richtige Schreibweise der Namen und Adressen und des Zielortes.
- Die Kosten belaufen sich auf 14$
- Das Dokument hat eine Gültigkeit von zwei Jahren
- VORSICHT: Es gibt im Netz einige Webseiten die so ähnlich klingen und vorgauckeln die ESTA Freigabe für 56 Euro oder einen anderen Preis zu übernehmen. Das sind Betrüger-Webseiten. Ihr könnt das ESTA Dokument nur über die offizielle Website beziehen: https://esta.cbp.dhs.gov/ (Sprache auf Deutsch ändern)
Im Prinzip waren das schon alle wirklich nötigen Dokumente. Ihr seht, es ist schnell, unkompliziert und recht einfach.
Nicht offizielle Dokumente – dennoch wichtig
– Kreditkarte
Auf Neuseeland könnt ihr fast immer mit Kreditkarte zahlen, nach unseren Erfahrungen sogar immer. Ist die Tankstelle oder der Shop noch so abgelegen, die Kreditkarte durch den Schlitz ziehen funktioniert.
Wie es bei privaten B&B Angeboten ist, kann ich nicht einschätzen. Deshalb solltet ihr zur Vorsicht immer etwas Bargeld parat haben. Dieses könnt ihr schon vor dem Start eurer Reise bei eurer Bank holen oder direkt vor Ort am Automaten ziehen.
Und Banken gibt es auch auf Neuseeland genug:
– ASB (Aukland Savings Bank)
– ANZ (Australia New Zealand Bank)
– BNZ (Bank of New Zealand)
– National Bank (gehört zur ANZ-Gruppe)
– Westpac
– Kiwi Bank (die einzige eigenständige und „echte“ Neuseeländische Bank)
– Auslandskrankenversicherung
Der Weg von Neuseeland nach Deutschland ist weit und trotz aller Vorsicht kann immer etwas passieren. Da wir Deutschen sowieso übervorsichtig sind, habt ihr sicherlich auch eine Auslandskrankenversicherung. Nehmt hiervon die Telefonnummer und eure Kundennummer mit.
Sollte die Kurve mit dem Camper doch einmal zu eng genommen werden, das Bungy Jumping Seil das Gewicht doch nicht halten oder der Pinguin euch in den Zeh beißen, die Versicherung wird schon wissen was zu tun ist.
Solltet ihr keine Versicherung haben, für diese Reise würde ich eine abschließen. Das schöne daran ist, sie sind bezahlbar und fallen im Gesamtbetrag der Reise gar nicht mehr auf. Pro Jahr kostet die Versicherung zwischen 10-40 Euro.
– Urlaubsunterlagen, Tickets, Vouchers etc.
Klar, logisch werdet ihr jetzt sagen. Natürlich nimmt man seine ganzen Reiseunterlagen und Buchungen mit. Aber ich glaube jeder von uns kennt eine Story, wenn er sie nicht schon selbst erlebt hat, bei der die Unterlagen fein säuberlich auf dem Küchentisch liegen geblieben sind. Die Hetze und die Zeitnot am Abreisetag ist dann natürlich schuld.
Somit ist es wichtig, diese Unterlagen beisammen zu haben und schon am Abend vorher in den Rucksack zu packen. Wenn ihr vom Reiseanbieter keine hübsche Verpackung dazu bekommt, dann sortiert die Unterlagen nach Aktualität in Klarsichthüllen oder Schnellhefter. Wichtig sind:
– Zugtickets
– Flugtickets
– Hotel-Voucher
– Camper-Buchung/Bestätigung
– Mietwagen-Buchung/Bestätigung
– …
also im Prinzip alle Unterlagen für die ihr bezahlt habt.
Mein Tipp: Kopiert euch alle wichtigen Unterlagen und gebt eurem/euren Reisepartner/n einen kompletten Satz der Unterlagen. Sollte am Flughafen doch eine Tasche abhanden kommen, im Zug ein Teil vergessen werden, ist die Not nicht so groß.
– Reiserouteroute
Sicherlich habt ihr euch ein wenig Arbeit mit den Vorbereitungen gemacht und euch z.B. folgende Fragen beantwortet:
– wie sieht die Route aus,
– welche HotSpots möchten wir sehen,
– welche Naturschönheiten möchten wir uns anschauen
– welche Abenteuer möchten wir erleben.
– …
Auch diese eigene Ausarbeitung in der ein wenig Arbeit und viel Vorfreude steckt solltet ihr euch einpacken.
Mein Tipp: Wir haben diese Ausarbeitung ganz klassisch in Papierform eingepackt, damit man im Wagen/Camper immer noch mal die Möglichkeit hatte Änderungen vorzunehmen, etwas zu markern oder zu beschriften. Den Versuch das mit dem Netbook zu machen, ist kläglich gescheitert und war auf Dauer zu umständlich. Papier hat da seine Vorteile.
Und zum guten Schluss: Lasst alle anderen Karten und Krims-Krams in eurem Portemonnaie oder in eurer Tasche bloß zu Hause. Eine „Deutschland Card“ oder „Payback Card“, die Zugangskarte zum Büro etc, all das braucht ihr auf den beiden Inseln nicht wirklich.
Viel Spaß beim Vorbereiten.
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