Qual der Wahl: Der richtiger Camper

von Reisevorbereitungen

Im letzten [→ Beitrag hatte ich die Prioritäten festgelegt, wie ein Camper ausgerüstet sein sollte – Automatik, genügend großes Bett, Außengrill und Fahren auf Gravelroads. In den letzten beiden Wochen habe ich mich durch die teilweise sehr guten, aber auch einige sehr schlechten Angebote von Camper-Verleihfirmen geklickt, gelesen und gestöbert. Die Erkenntnisse sind teilweise erschreckend, besonders die Mietbedingungen bezüglich der „erlaubten“ Straßen. Vorausschicken möchte ich noch, dass wir grundsätzlich einen „self-contained“ Campervan für zwei Erwachsene suchen (ggf. auch drei, wenn er dadurch besser aufgeteilt ist). Von den äußeren Abmessungen sollte der Camper am liebsten schmal sein, da die neuseeländischen Straße häufig nicht sehr breit gebaut sind (vor allem, wenn einem ein Logging-Truck entgegen kommt). Damit kommen in der Regel nur Camper in Frage, die auf Basis von einem Sprinter gebaut sind. Die genauen Abmessungen, Ausstattungsmerkmale und Internet-Adressen haben wir euch in einem Anhang am Ende der Seite zusammengestellt.

Unsere 1. Priorität – das Bett

Immer noch kein Bett

Hier kommt das Bett hin

Je nach Fahrzeugabmessungen sind die Betten von 1,83 m (Wendekreisen Koru Star) bis 2,16 m (Jucy Vase) lang. Also von gerade ausreichend bis sehr komfortabel. Wenn man allerdings zu zweit darin liegen möchte kommt es auch auf die Breite an: Wer mit 1,30 m Bettbreite auskommt, kann zwischen Abuzzy Ultimate (1,96×1,28), Jucy Case (2,16×1,16) oder Sunrise Tribute 669 wählen. Wer nachts mehr Platz und Decke benötigt, für den gibt es auch Modelle mit einer Breite über  1,80 m. Fazit: Für jeden Geschmack und für jede Körperlänge ist etwas dabei. Da wir noch weitere Wünsche haben, gibt es damit noch keinen richtigen Favoriten. Unsere nächste Priorität:

Unsere 2. Priorität – der Außengrill

Außengrill am Camper

Außengrill am Camper

Ein unheimlich praktischer Zusatz: der Grill, der außen am Fahrzeug rausgezogen werden kann. Ihr könnt Fisch, Fleisch oder Mais braten, ohne dass die Gerüche den Camper verpesten. Ja, gewiß ein Luxus-Problem. Wer aber einmal den Vorteil eines solchen Grills genossen hat, wird ihn so schnell nicht mehr missen wollen. Allerdings bieten nicht viele Camper diesen Zusatz. Mal abgesehen von einem Luxus-Gefährt der Marke RV Rentals (Euro Motorhome) mit einem Luxus-Außen-Grill gibt es 2 Verleihfirmen, die solche Gefährte im Angebot haben: Tourism Holding Ltd (thl) mit der Marke Britz (Venturer Plus) und Maui (Ultima 2 und Ultima 2+1) sowie Tourism and Travel Ltd mit den Marken EuroCampers (Trio Heron)  und Heron Campers (Heron Trio). Fazit: Nur zwei Verleihfirmen bieten Fahrzeuge mit Außengrill – die einzelnen Marken der Firmen unterscheiden sich im Alter der Fahrzeuge und damit im Preis.

Unsere 3. Priorität – Automatik-Getriebe

Zuhause lehne ich das Fahren mit einem Automatik ab („ist ja langweilig“), im Urlaub allerdings und bei den Straßenverhätlnissen in Neuseeland möchte ich mich auf’s Fahren und Schauen konzentrieren, also her mit der Automatik. Glücklicherweise sind die meisten Camper mit Automatik ausgestattet. Von den 30 betrachteten Modellen haben immerhin 19 Automatik, 9 Schaltgetriebe, nur der Verleiher Mighty macht keine Angaben dazu. Fazit: Da sollte es doch ein Modell geben, das passt.

Unsere 4. Priorität – Gravelroad befahren

Nach unserem platten Reifen im letzten Urlaub bei den Humbold Falls möchte ich gerne vorbeugen und eine Verleihfirma für Neuseeland finden, die auch die Fahrten auf Gravelroads zulässt. Und jetzt wird es spannend, denn einige Mietbedingungen sind doch sehr … schwammig verfasst. Im Ernstfall ist der Mieter der Dumme. Einige Straßen sind bei fast allen Verleihfirmen verboten: – Strände (manchmal auch nur Salzwasser-Strände) – Skippers Road (Queenstown) – Ball Hutt Road (Mt Cook) – Ninety Mile Beach (Northland) – Bluff Road zwischen Kuaotunu und Matarangi – Nördlich von Colville Township (Coromandel Peninsula) – Zufahrten zu Ski-Gebieten (meist vom  1. Juni bis 31. Oktober)

Gravelroad am Wanganui River

Gravelroad am Wanganui River

Bei Wilderness Motorhomes darf man nicht auf Stränden oder Untergründen fahren, die leicht zu Beschädigungen des Fahrzeugs führen können. Das ist nun mehr als mehrdeutig, heißt es doch im Umkehrschluss, wenn es zu einer Beschädigung kommt, war ich auf einem Untergrund unterwegs, auf dem ich nicht hätte fahren dürfen – kundenunfreundlich! Bei Abuzzy dürfen keine kurvenreichen Straßen befahren werden, die zu Beschädigungen am eigenen oder fremden Fahrzeugen führen können. Die Straßen in Neuseeland sind selten schnurgerade … Aber immerhin sind die Bedingungen bei Gravelroads eindeutig, denn sie sind zu meiden! Beim Camper-Verleiher Wendekreisen („auf allen öffentlichen Straßen in Neuseeland“) und Sunrise („nicht auf Straßen, die entsprechend der Beschilderung nicht für den Fahrzeugtyp zugelassen sind“) sowie RV-Rental („nicht auf den üblichen Straßen“, siehe oben) kann man noch auf den meisten Straßen fahren. Häufig finden sich jedoch Formulierungen wie bei Britz / Maui: „… erlaubt sind Fahrten auf versiegelten / geteerten Straßen und auf gut Instand gehaltenen Straßen“ – meint das auch gut befahrbare Gravelroads? Fazit: Im Ernstfall muss man sich mit der Verleihfirma herumschlagen, wenn es zu einem Unfall oder einer Beschädigung des Fahrzeugs auf einer aus Sicht des Vermieters nicht erlaubten Straße kommt. Die Bedingungen sind nicht immer eindeutig formuliert. Falls ihr bei der Planung der Reiseroute gerne eine Straße befahren möchtet, bei der ihr euch nicht sicher seid, fragt vorher bei der Verleihfirma an. Oder ihr habt im Fall der Fälle Glück und ihr findet einen netten Neuseeländer, der euch beim Reifenwechseln hilft. Das Glück hatten wir damals!

Fazit

Jetzt wird es spannend – wer bietet denn alles? Beim großen Bett, dem Außengrill und der Automatik finden sich die üblichen großen Verleihfirmen Maui / Britz und Heron Campers / EuroCampers. Deren Mietbedingungen lassen das Fahren auf „gut Instand gehaltenen Straßen“ zu. Auch eine Gravelroad kann doch gut Instand sein, oder wie seht ihr das? Die beiden Firmen bzw. die 4 Marken kommen in Betracht. Über den nächsten Schritt „Einholung der Angebote“ wird in einem weiteren Beitrag berichtet.

Wie versprochen hier noch die vollständige Übersicht über die Camper-Leistungen: [→ Camper Vergleich inkl. den Web-Links zu den einzelnen Anbietern.

Lese-Tipp zum Thema Campingurlaub auf Neuseeland: [→ Als Dach der Sternenhimmel – Camping in Neuseeland – Tipps und Tricks für den Wohnmobil-Urlaub am schönsten Ende der Welt von Jenny Menzel.

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Hier gibt’s weiteren Lesestoff:

Windige Schönheit – Wharariki Beach

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Aller guten Dinge sind mindestens drei!

Das Ziel unserer dritten Neuseelandreise war die Südinsel – erneut. Von dort haben wir euch einige schöne Impressionen mitgebracht. Schaut selbst!

Lake Coleridge – Lake wer bitte schön?

Auf der Suche nach weiteren Reisezielen fuhr ich auf der Karte über die State Highways und folgte der SH 79 bis Geraldine. Danach bog ich von der SH72 auf die SH77 ab. Was war denn das? Da liegt ein Lage – Lake Coleridge. Lake wer bitte schön?

Nelson Lakes Nationalpark – Natur abseits der Touristenpfade

Etwas versteckt im nördlichen Teil der Southern Alps liegt der Nelson Lakes National Park. Auf über 1.000 km² habt ihr die Möglichkeit in zwei großen Seen zu baden, Gipfel über 2.000 Meter zu ersteigen, auf endlosen Wegen zu wandern oder mit dem Mountainbike die Landschaft zu erkunden. Es lohnt sich!

6 Wasserfälle, die ihr auf der Südinsel gesehen haben müsst

Neuseelands Blautöne sind so nuancenreich wie die einer Farbpalette. Jeder See, jeder Wasserfall, jeder Fluss, Rinnsal, Kanal, Bach und Tümpel hat seine eigene Farbe.
Wo Wasser ist, ist leben und der nächste Wasserfall sicherlich nicht weit. Daher stellen wir euch hier nun unsere Top 6 Wasserfälle auf der Südinsel Neuseelands vor.

Sonnenuntergang in Neuseeland

Selbst der Sonnenuntergang in Neuseeland ist spektakulär. Eine Auswahl an Impressionen findet ihr hier.

Geheimtipp: Restaurant The Brigand in Takaka

Das kleine Örtchen Takaka, an der Golden Bay bietet quirliges Leben, kleine Geschäfte und gute Lokale. Eines können wir besonders empfehlen, das Restaurant: The Brigand.

Neuseeland (wirklich) erleben – Interview mit Anja Schönborn

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Neuseeland-Feeling – her mit dem Wein!

Einen lauen Sommerabend ohne einen vollmundigen Weißwein, ist möglich, aber nicht erstrebenswert. Wir stellen euch drei wunderbare Weine für den Sommer vor.

5 Seen die ihr auf Neuseeland gesehen haben müsst!

Neuseeland hat unglaublich viele Seen mit unglaublich vielen Farben. Von dunkelbau bis smaragdgrün. Die schönsten Seen haben wir euch hier einmal aufgelistet!

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Craters of the Moon – Mondlanschaften auf Neuseeland

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Rundreise: In 18 Tagen um die neuseeländische Nord- und Südinsel

Ja ihr habt richtig gelesen, in 18 Tagen um die Nord- und Südinsel. Es war nicht einfach, dennoch haben wir eine Strecke für 3 Wochen für euch erarbeitet.

Waitomo Caves – Glühen im Dunkeln

Knappe 200 km südlich von Auckland entfernt, liegt ein komplett verschlafenes Nest, Waitomo. Doch tausende Besuchen es täglich. Die Attraktion sind ein Höhlensystem, die Waitomo Caves.

Die Natur als Landschaftsgärtnerin – Wai-o-Tapu

Der Klassiker unter den thermalen Freizeitparks. Hier ist die Natur als außergewöhnliche Landschaftsgärtnerin aktiv gewesen. Dieses Highlight dürft ihr euch nicht entgehen lassen.

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Hier geben wir euch eine Übersicht über die iSite-Vertretungen auf der Nordinsel

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Wie heißt es in einem deutschen Sprichwort so schön: Erst die Pflicht, dann die Kür. Im Falle der Reisevorbereitung stimmt dies sogar. Wir sagen euch, welche Papiere ihr mitnehmen solltet.

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The Dead Lands ist ein Film über die damalige Maori-Kultur, über Ehre, Familie und die Altvorderen. Ein spannender und sehenswerter Film.

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