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Filmvorstellung: The Dead Lands

The Dead Lands ein Film über die Maori Kultur

Filmvorstellung: The Dead Lands

von Land & Leute

Es gibt viele Filme, die auf Neuseeland gedreht wurden – aber nur wenig Filme über Neuseeland. The Dead Lands ist so einer – und er ist ganz frisch auf DVD erschienen. Wem der Titel jetzt irgendwie bekannt vorkommt, der Film wurde bei den Oskars 2015 in der Kategorie „Best Foreign Language Film“ vorgeschlagen – jedoch nicht nominiert.

Ob das ein Hinweis auf die Qualität des Films ist oder nicht, wollten wir selbst überprüfen und haben uns die 103 Minuten Maori Abenteuer angeschaut.

Der Inhalt

Der Film spielt irgendwann im 13. oder 14. Jahrhundert. Die Maoris haben Aotearoa besiedelt und leben in kleineren und größeren Stämmen. Kämpfe zwischen den Sippschaften sind in dieser Zeit Normalität.

Somit muss auch der junge Maori Hongi mit ansehen, wie sein Vater, der Anführer des Stammes, brutal getötet wird. Hongi versteckt sich und ist der einzige männliche Überlebende des Massakers an seinem Stamm. Mit seinen jungen 17 Jahren schwört er Rache an seinem Rivalen und Erzfeind Wirepa.

Dieser ist mit seinen Männern und dem abgetrennten Kopf des Vaters auf dem Heimweg in sein Dorf, um sich als unüberwindlichen Sieger feiern zu lassen. Damit die Feier schneller beginnen kann, kürzt er mit seinen Leuten den Weg ab und überschreitet die Grenze zum toten Land.

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Der Mythos besagt, dass in diesem Gebiet Te Tupua lebt, der Wächter des toten Landes. Niemand weiß, ob es sich dabei um einen Geist oder einen Menschen aus Fleisch und Blut handelt. Denn alle, die berichten könnten, sind nie aus diesem Gebiet zurückgekommen. Fest steht, dass Te Tupua immer Appetit auf Menschenfleisch hat. Da der junge Hongi alleine keine Chance auf Rache hat, wendet er auf der Suche nach Hilfe an Te Tupua – das Monster.

Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Außer, dass das blutige Abenteuer ab hier seinen Lauf nimmt.

Die Umsetzung

The Dead Lands wurde ausschließlich in der Sprache der Maori gedreht, Te Reo. Aber keine Bange, der Film ist, wie in Deutschland üblich, synchronisiert. Wir haben ihn uns jedoch mit Originalton angeschaut inkl. Untertitel. Dadurch erhält der Film eine ganz eigene Faszination.

Wer bei The Dead Lands auf großes Hollywood Kino setzt, der liegt daneben. Es gibt keine überwältigen Landschaftsaufnahmen, keine irren Kamerafahrten oder beeindruckende Wasserfälle in Zeitraffer.

Gerade nahe Close-ups geben dem Film seine ganz besondere Atmosphäre. Denn im Kern ist er ein Kammerspiel, geschrieben für drei Personen – und genügend sterbenden Nebendarstellern. Es geht um Ehre, Familie, die Ahnen und um heroische Taten, die den späteren Nachfahren in Geschichten erzählt werden sollen. Alles Worte, die ihre Bedeutung heutzutage beinahe gänzlich verloren haben. Doch auch schon zu dieser Zeit waren Ehre und Ehre nicht ein und dasselbe.

Der Film ist düster, dialoglastiger als vermutet und bringt so einige Maori ins Grab. Die Zweikämpfe „Mann gegen Mann“ fallen jedoch nicht negativ auf oder werden überstrapaziert. Zu einem kriegerischem Volk und einer kriegerischen Zeit gehören nun mal auch kriegerische Handlungen. The Dead Lands ist jedoch weit von einem Splatter-Movie entfernt. Zu Ehre und Rache gehören zwangsläufig Kampf und Tod dazu.

Die Darsteller

Die drei Hauptdarsteller, der junge Hongi (James Rolleston), Te Tupua, das Monster und der Familienmörder Wirepa (Te Kohe Tuhaka, [→ Interview mit ihm zum Film) sind alles Neuseeländer. Sie spielen überzeugend und authentisch. Vor allem Lawrence Makoare spielt einen sehr ausdrucksstarken, bösen und zum Ende doch sehr gefühlsbetonten Te Tupua. Auch der stärkste Krieger ist nur ein Mensch.

Zwischendurch haben wir uns doch die Frage erlaubt, ob eine hübsche Zunge ein Auswahlkriterium für die Rolle war… 😛

Die Locations

Das es sich um den Schauplatz Neuseeland handelt erkennt man schon zu Beginn während der Verfolgung durch den jungen Kauri-Wald. Ansonsten erhält man selten weite Landschaftsaufnahmen. Und wenn, dann handelt es sich nicht wirklich um Hot-Spots der Insel. Die Landschaft ist in diesem Fall auch eher ein Nebendarsteller – im Zentrum von The Dead Lands steht die Maori Geschichte und nicht das Land an sich. Somit sind die Film-Locations nicht wirklich zuzuordnen.

Unsere Meinung

Wer ein Faibel für maorische Geschichte hat, sollte sich diesen Film auf jeden Fall anschauen. Für alle anderen ist es ein unterhaltsamer, in Teilen auch nachdenklicher Film, dessen Ende im Großen und Ganzen schon von Anfang an absehbar ist. Wir können euch den Film in der Originalfassung ans Herz legen.
Im übrigen ist The Dead Lands auch nicht grausamer oder blutiger als andere Filme, die heutzutage gezeigt werden. Ein, zwei Szenen sind vielleicht ein wenig heftig, aber übertriebene blutrünstige Kampfszenen gibt es nicht. Die Werbung zu diesem Film macht daraus einen einfachen Aciton-Film: „Atemberaubend! Spektakuläre Kampfszenen.“ oder „Ein temporeiches Maori-Actionabenteuer über Rache und Ehre mit knochenharten Schlachten und blutrünstigen Kampfszenen“ oder ein „Brennender neuer Action-Thriller, ein kühner Durchhaltestreifen“. Da haben die Werbetexter den Film entweder nicht gesehen oder ihn nicht so ganz verstanden. Der Untertitel des Films „Where the Warrior Spirit was born“ trifft es schon eher.

Unser Urteil: empfehlenswert

Eure Meinung ist gefragt: Wie ist eure Meinung zum Film Action-Abenteuer oder doch mehr als nur Kampfhandlungen?

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Der Film wurde uns freundlicherweise durch die Presseagentur „VOLL:KONTAKT – Büro für Onlinekommunikation“ zur Verfügung gestellt.

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